Fr

31

Okt

2014

Zwei Schwestern und zwei Brüder

Calgary im Landeanflug
Calgary im Landeanflug
Am Morgen weckt uns ein letztes Mal das Gekreische der Seemöwen. Wir packen unsere Taschen und frühstücken im Hostel. Es gibt Toast, Kaffee, Erdnussbutter und Marmelade. Dann bringen wir Marco zum Skytrain und drücken ihn ein letztes Mal ganz fest, er kommt am 22. Dezember zurück nach Deutschlad, jetzt fliegt er nach Edmonton. Zurück im Hostel geben wir unser Gepäck in die Aufbewahrung und erkundigen uns, was wir mit den letzten 2 Stunden noch anfangen könnten. Man empfiehlt uns Granville Island, wo wir mit dem Bus in 10 Minuten hinfahren. Der Himmel weint  zum Abschied grosse, dicke Tränen. Die Insel, ein früheres Industriegebiet ist jetzt für seine Markthalle und die vielen Kunsthandwerksgeschäfte bekannt. Die Markthalle begeistert uns, am liebsten würden wir von all den frischen Dingen einkaufen. So bleibt es bei einem letzten Mitbringsel für zu Hause. Zurück im Hostel checken wir die Flüge und setzen uns dann ein letztes Mal in den Outlander, der uns richtig ans Herz gewachsen ist. Mit ihm sind wir ca. 900 km gefahren, soviel wie auch mit Marcos Auto. Auf unserer Rundreise haben wir mit Flug, Fähre und Auto gegen 3000 km zurück gelegt, die Anreise nicht mitgerechnet. Für Tims Empfinden sind wir auch so viel gewandert, aber er hat sich ja von Marco nicht abhängen lassen. Der Weg zum Flughafen ist einfach zu finden und schon haben wir das Auto abgegeben. Wir checken ein und sind froh, dass wir in Calgary das Gepäck nicht mehr abholen müssen. Dann vertreiben wir uns die letzten Minuten. Wir essen einen letzten Burger und kaufen noch ein Nackenhörnchen, damit wir im Flieger gut schlafen können.

Der Flug nach Calgary ist im Nu vorbei und schon stehen wir am Gate nach Frankfurt. Hier ist viel los, vor allem haben all die Passagiere zu wenig Platz. Ständig wird etwas ausgerufen, das wir nicht verstehen. Da, das war doch mein Name? Was ist jetzt wieder los? Ich kämpfe mich zum Desk durch und muss lange warten. Dann teilt mir die etwas unfreundliche Dame mit, dass sie mich umgesetzt hätte, weil sie dachte, dass ich alleine reisen würde. Ich war entsetzt und hab ihr ziemlich klar mitgeteilt, dass das gar nicht in Frage kommt. Daraufhin zerreist sie die neue Bordkarte und sagt, wir müssten halt im Flieger schauen. Zusammen mit Nina und Tim steigen wir ein. Und natürlich sitzt dann schon jemand auf meinem Platz. Ich bitte den netten Streward um Hilfe, dann muss ich warten, während sich die Plätze unaufhaltsam füllen. Nina und ich kommunizieren über die gefüllten Reihen mit Blicken und lassen die Ohren hängen. Dann lässt mich ein unfreundliche Concierge wissen: egal welcher Platz, take it or leave it. Sie können auch morgen fliegen. Ich krieg die Krise und klage den netten Stewards mein Leid: I am realy unhappy!Sie entschuldigen sich und beruhigen mich. Ich bekomme einen Platz und am Ende tauscht der Gast neben Nina und Tim mit mir. So sitzen wir in einer Dreier-Reihe alle neben einander, grossartig. Jetzt kanns losgehen. Später, als es Essen gibt und ich mein Tablett aufklappe, fällt dieses aus der Halterung. Der nette Steward entschuldigt sich 1000Mal und bestellt uns, mir und meiner lieben Zwillingsschwester, ein Glas Champagner. Es geht uns richtig gut. Wenn jetzt noch die Kinder aufhören zu schreien und wir etwas schlafen können, ist alles perfekt.

Die Kinder hören auf zu schreien, aber wir schlafen trotzdem nicht. Wir dämmern ein bisschen vor uns hin, schauen einen Film, dann wird es hell und es gibt Frühstück. Gegen 12 Uhr sind wir über Frankfurt, können aber wegen Nebel nicht landen. Nach einer viertel Stunde kreisen geht es runter und wir haben wieder Boden unter den Füssen. Draussen warten Mama und Papa, wir beeilen uns, die Koffer abzuholen. Da ich bis zum Weiterflug noch knapp zwei Stunden Zeit habe, gehe ich mit raus und es gibt ein grosses Hallo. Nun sind wir wieder zurück - der Alltag wird uns schneller als uns lieb ist, bald wieder im Griff haben. Wir erlebten zwei wunderbare Wochen mit vielen Eindrücken von der Natur, den Tieren und dem Leben in Kanada. Vor allem aber hatten zwei Schwestern und zwei Brüder eine schöne und unvergessliche Zeit miteinander. 
1 Kommentare

Do

30

Okt

2014

bye-bye Vancouver Island

Halloween
Halloween
Heute treten wir schon den Heimweg an, zumindest den ersten Teil - wir nehmen die Fähre von der Swartz-Bay zurück nach Tsawwassen/Vancouver. Am Morgen erkunden wir aber erst noch Victorias Shopping-Möglichkeiten. Marco kauft sich eine warme Winterjacke, denn in Edmonton ist es inzwischen schon 0 Grad geworden. Wir stöbern ein bisschen in den Souvenir-Shops und amüsieren uns über den Halloween-Wahn, der ausgebrochen ist. Marco geht morgen in Edmonton an eine Party und sucht noch ein Accessoire. Viele laufen schon verkleidet herum und haben sich schreckliche Wunden ins Gesicht gemalt. Grusselig! Die Menschen in Victoria scheinen uns grundsätzlich speziell, viele sind ein bisschen schräg. Was uns sonst noch aufgefallen ist? An den Ampeln ruft der Kuckuck, wenns für die Fussgänger grün wird. Auf fem Rückweg kommen wir am bekannten Faibanks Empress-Hotel vorbei und werfen einen Blick hinein. Das Interior ist very british, so auch die Gäste - da haben wir uns in unseren HI-Hostels besser aufgehoben gefühlt.

Um 3 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Fähre, die uns um 5 Uhr zurück nach Vancouver bringt. Die Fähre nimmt eine Passage zwischen Inseln, Gallano- und Mayne-Island, hindurch, sehr schmal und abenteuerlich. In Vancouver angekommen regnet es heftig und es ist schon dunkel. Jetzt müssen wir noch den Weg ins HI-Hostel Central in der Granville-Street finden. Wir sind aber ein eingespieltes Team. Alle Nichtfahrer einschliesslich das Navi unterstützen Nina am Steuer, so dass wir gut ankommen. Allerdings gibt es keine Parkplätze, weshalb wir das Auto auf dem Parking des Hotels gegenüber für 30$ abstellen. Marco empfindet den Preis als Wucher, wir sind froh, dass das Auto sicher und in der Nähe steht. Unser 4-Bett-Zimmer ist sehr gemütlich und familiär, mit Geranien am Fenser, und schnell haben wir uns eingerichtet. Nun wollen wir noch eine Kleinigkeit essen und vor allem ein Getränk für die Feier am letzten gemeinsamen Abend ergattern. Das geht etwas schief, denn wir laufen viel herum, ohne einen Liquor Store oder ein nettes Restaurant zu finden. Schlussendlich müssen wir fragen und Marco kann ein Six-Pack Bier kaufen. Zu essen gabs ein Stück Pizza und Poutine (Pommes Frites mit Käse und Bratensosse, angeblich eine Spezialität). Die Lounge im Hostel ist schon besetzt, so machen wir es uns im Zimmer gemütlich und lassen den letzten Abend mit viel Gelächter ausklingen.
0 Kommentare

Mi

29

Okt

2014

Mount Finlayson

Salmon Run
Salmon Run
Der Himmel ist blau! Heute wollen wir zum Goldstream-Provincial-Park. Hier können wir wandern, Lachse und Seeadler beobachten. Und so ist es - gleich beim Parkplatz beobachten wir Menschen, die ins Wasser schauen. Da schwimmen sie, riesengrosse Lachse, gegen den Strom. Manchmal lassen sie sich wieder zurücktreiben, es sieht sehr anstrengend aus. Dieser Kraftakt, um zu laichen und viele von ihnen werden sterben, wir schauen etwas mitleidig zu. Dann wandern wir los, wir wollen den Gipfel des Mount Finlayson erklimmen, der etwa 430 Meter hoch ist. Es ist ein felsiger Weg, je höher wir kommen, desto felsiger wird es. Irgendwann ist es um Nina geschehen - sie geht keinen Schritt weiter. Marco und Tim klettern zum Gipfel, während Nina und ich in der Sonne sitzen und Seeadler beobachten. Wieder unten brauchen wir Stärkung und halten bei Tim Hortons an, einer kanadischen Fastfood-Kette für Donuts und Apple-Fritters, die wir vielleicht für längere Zeit das letzte Mal geniessen. Weiter gehts zum Beacon Loop, einem schönen Aussichtspunkt mit Blick übers Meer nach Amerika, Port Angeles. Zum Auto zurück laufen wir durch Victorias Einfamilienhäuschen-Viertel, mit englischem Rasen und Kutschen für Touristen. Am Abend gehen wir nochmal in Ferris-Grill Seafood essen, so sind Ferien schön.
1 Kommentare

Di

28

Okt

2014

Alles wieder zurück und noch mehr

Heute verlassen wir Tofino, das Surf-Paradies, und reisen weiter nach Victoria, im Süden der Insel. Dafür müssen wir ca. 250 km quer über die Insel zurücklegen. Der Sturm hat sich gelegt, wir machen noch einen kurzen Spaziergang durchs Dorf. Im Giftshop kauft Marco ein schönes Geschenk für Isabella und wir finden ein hübsches Andenken für Liliane. Dann fahren wir los, und gleich fängt es wieder zu regnen an. Die Strasse windet sich in engen Kurven, das Wasser stürzt sich in Bächen von den Bergen, die Wolken hängen in den Baumwipfeln. In Port Alberni machen wir Halt und essen die restliche Pizza vom Vorabend. Da entdecken wir den besten Donut-Shop auf Vancouver-Island und geniessen natürlich Donuts in verschiedenen Variationen, wie Maple Walnut oder Vanilla-Coconut. Erst auf der anderen Seite der Insel wird es dann etwas trockener. Nach 6 Stunden kommen wir in Victoria an und finden einen Parkplatz direkt vor dem Hostel. Wir haben ein grosses 6-Bett-Zimmer, zwar nicht mit Meerblick, aber sehr zentral und doch ruhig gelegen. Bei einem ausgedehnten Spaziergang am Hafen und durch die Stadt gewinnen wir einen ersten Eindruck von Victoria, das als sehr britisch gilt umd vielen besser als Vancouver gefällt. Wir gehen im nahe des Hostels gelegenen Ferris-Grill super-lecker essen. Noch ein bisschen skypen und mailen in der Lounge des Hostels, dann fallen wir ins Bett. 
0 Kommentare

Mo

27

Okt

2014

Wir sind wasserfest

Rainforest
Rainforest
Am Morgen regnet es wieder. Wir hören das Rauschen schon im Bett, weshalb wir auch noch etwas liegen bleiben. Wir lassen uns aber nicht abschrecken. Nach dem leckeren Frühstück mit Eiern und Speck machen wir uns auf den Weg zum Rainforest-Trail. Der Weg führt durch den dichten Regenwald mit dicken Baumriesen, grossen Farnen und bemoosten Bäumen. Durch das grüne Laubdach dringt fast kein Regen durch, wir laufen auf Holzstegen mit vielen Treppen und verschlungenen Wegen. Dann wollen wir Bären sehen und suchen eine Fish-Hatchery (Wildlachs-Aufzucht) an der Flussmündung des Thornton Creek, wo sich die Lachse tummeln und die Bären sich bei Ebbe aus den Niedrigwasser-Tümpeln bedienen. Nach etwas Sucherei finden wir den Ort. Ein Wildhüter erklärt uns aber, das gestern auf dem Parkplatz eine Frau vom Bär angegriffen wurde. Daher ist der Zugang zur Fluss-Mündung zum Schutz der Bären (und Menschen) gesperrt. Der Wildhüter will den Bären nicht erschiessen müssen, und wir wollen das auch nicht. Zurück am Auto stärken wir uns mit Brot und Würstchen, worauf hin uns der Wildhüter fragt, ob wir Touristen seien. Warum er das wohl gemerkt hat? Essen sollte man im Auto, denn der Bär hat eine bessere Nase als ein Bluthund.

Unser nächstes Ziel ist Ucluelet, ca. 40 km südlich von Tofino. Hier in der Nähe beginnt der berühmt-berüchtigte West Coast Trail, der mehrere Tage in unwegsamen Gelände entlang der Küste verläuft. Wir versuchen uns am einfacheren West Pacific Trail, ein schöner Rundweg um den Leuchtturm entlang der stürmischen Küste. Zurück am Parkplatz sehen wir eine Wapiti-Hirschkuh mit ihrem Kalb. Es scheint, dass die Parkplätze bei den Tieren beliebt sind, wir sollten vielleicht die Parkplätze mehr beobachten. In Ucluelet wollen wir noch eine Kaffee trinken, aber alles ist geschlossen. So fahren wir zurück nach Tofino, wo wir dann doch noch fündig werden und sogar Karottenkuchen zum Kaffee bekommen. Am Abend zieht ein Sturm auf, es regnet unaufhörlich. Wir sitzen auf unseren Betten, lesen und trocknen die Kleider. Später wagen sich Marco und Tim nochmal hinaus und kaufen riesengrosse Pizzen, zu der uns Tim einlädt. So lassen wir den Abend im Hostel gemütlich ausklingen. Die Surfer sind abgereist, hier ist ausser dem Sturm Ruhe eingekehrt.
0 Kommentare

So

26

Okt

2014

Der perfekte Tag - absolutely

Morgenstimmung in Tofino
Morgenstimmung in Tofino
Wir wachen auf und der Himmel ist tatsächlich blau. Also nichts wie raus. Wir wollen im Whale Center mal nachfragen, wann die nächste Wal-Tour stattfindet. Ausserdem wollen wir heute die berühmten Strände erkunden und die Pazifikküste bestaunen. Als wir im Whale Center ankommen, wird es plötzlich hektisch, denn wir können gerade noch auf die Tour aufspringen, die in 5 Minuten startet. Wir erhalten einen roten Thermoanzug mit integrierter Schwimmweste und rennen damit zum Hafen. Dort wartet das Speedboat, auf den vorderen Plätzen sitzt schon eine Gruppe Franzosen, wir dürfen auf der Seite Platz nehmen. Festhalten – es geht los. Wir fahren noch in der Bucht von Tofino, das Wasser ist ruhig und die Sonne scheint. Einen ersten Stopp machen wir bei einer kleinen Insel und tatsächlich, auf dem Baum sitzt ein Bald Eagle, einen Weisskopfseeadler. Ein Stückchen weiter sonnt sich ein Harbour Seal, ein Seehund auf einer kleinen Insel. Wenig später sehen wir See-Otter – der Tag fängt ja gut an. Howe, der Fahrer, gibt Gas, es spritzt und wir fahren durch riesige Wellen. Tim juchzt. Dann kommen wir an Inseln mitten in brandender Gischt vorbei, dort liegen faul Seelöwen herum, Kormorane sitzen dazwischen. Jetzt geht es in rasantem Tempo weiter zur Walbucht. Schon als wir eintreffen, sehen wir einen Buckel im Wasser verschwinden. War´s das jetzt schon? Nein, wir drehen Kreise und warten. Nina und Tim wird’s ganz schön schlecht. Plötzlich tauchen sie wieder auf – es sind Grauwale, die ihre Kreise ziehen. Immer wieder blasen sie senkrecht ihre Fontäne in die Luft, sie schwimmen ganz nah am Boot vorbei, wir sind alle aufgeregt und fotografieren wie wild. Sie drehen sich, zeigen ihre Fluken, ihre Schwanzflossen, und immer wieder den Blas. Aber auch dieser schöne Moment hat ein Ende und wir fahren wieder zurück nach Tofino. Das war grossartig! Was bietet uns dieser Tag noch? Wir fahren zum Long Beach, einem sehr bekannten und sehr langen Strand. Um zum Strand zu kommen, läuft man ca. 1 km durch Regenwald mit grossen dicken Redwood-Bäumen. Und dann stehen wir vor der tosenden Brandung. Die Flut kommt rein und wir berauschen uns an der tosenden Brandung. Besonders witzig sind die Inseln mit Tannen mitten im Meer. Wir laufen am Strand entlang, da wird Nina von einer Welle überrascht und ihre Füsse werden überflutet – die Wanderschuhe sind pitschnass. Im Auto muss sie sich umziehen, dann geht es weiter zum nächsten Strand. Auch dieser, endlos lang und tosendes Meer. Wir geniessen die untergehende Sonne. Tim und Marco spielen ausgelassen mit Meertang. Irgendwann sind wir von der Seeluft, der Sonne und dem Strandlaufen totmüde. Wir wollen zurück nach Tofino und was essen gehen. Auf dem Parkplatz geht Nina nach schnell auf die Toilette und plötzlich ruft sie wie wild und springt in die Luft. Wir rennen – was ist nur los? Da – zwei Braunbären tappsen auf dem Parkplatz herum und wir können sie gerade noch kurz beobachten. Dann trotten sie in den Wald. Was für ein Tag – heute haben wir die ganze Tierwelt von Vancouver Island gesehen, wir sind überglücklich.
0 Kommentare

Sa

25

Okt

2014

Nicht den Kopf hängen lassen

Nach dem Frühstück (wir schlafen jetzt immerhin schon bis 7 Uhr morgens) fahren wir in ca. 30 Minuten zur Horseshoe-Bay, von wo die Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island übersetzt. Wir sind etwas zu früh und müssen im Auto warten. Es regnet… Die Überfahrt dauert 1 Stunde und 40 Minuten. Auf der Fähre vertreiben wir uns die Zeit mit Sushi-Essen, Kaffeetrinken und geniessen die letzten Blicke auf Vancouver City. Die Hochhäuser heben sich deutlich am Horizont ab. In Nanaimo angekommen, folgen wir der Route No. 4 nach Ucluelet/Tofino. Die Strasse führt uns quer über die Insel. Es regnet immer heftiger und die Strasse windet sich durch dichten Wald. In Port Alberni machen wir einen Stopp und essen im Restaurant am Hafen einen Fisch-Chowder (eine sehr dicke Fischsuppe). Leider sehen wir keine Lachse im See, dafür aber einen Otter, der im Hafen kurz seinen Kopf aus dem Wasser steckt. Immer wieder kommen wir an grossen Seen vorbei. Im Sommer ist hier bestimmt viel los, heute sind wir fast alleine unterwegs. Nach mehr als 3 Stunden erreichen wir die Pazifikküste. Bei einem kurzen Stopp im Information Center erfahren wir auch, was wir an Regentagen in Tofino unternehmen können. Am Strassenrand weisen Schilder darauf hin, dass die Wellen tsunamiartig die Strasse überschwemmen könnten. Gegen 17.00 Uhr kommen wir in Tofino an, eine kleine Fischerstadt am Ende der Welt. Im Supermarkt decken wir uns mit Proviant für Frühstück und Abendessen ein, auch eine Flasche Wein darf nicht fehlen. Heute fand in Tofino auch ein Surf Paddle-Wettbewerb statt. Das Hostel ist ziemlich voll, aber wir haben ein schönes Zimmer mit Meerblick bekommen. Das war ein Regentag, wie er im Buch steht. Aber morgen soll es angeblich schönes Wetter geben.

0 Kommentare

Fr

24

Okt

2014

We survived Grouse Mountain

Marco hat eine schöne Tour heraus gesucht: wir wandern heute auf den Grouse-Mountain, den 1200-Meter hohen Hausberg von Vancouver mit tollen Panoramablicken auf die Stadt. Er meint, es seien nur 800 Höhenmeter, die schnellsten schaffen die in 25 Minuten! Also los. Schnell merken wir, wie herausfordernd die Wanderung ist: Nach und nach ziehen wir die langen Unterhosen, Jacken und Pullover aus. Der Weg führt steil nach oben, auf grossen Stufen aus Steinen und Hölzern. Tatsächlich sind viele Einheimische in Jogging-Hosen unterwegs, wir werden laufend überholt. Nur Marco lässt sich nicht abhängen, und Tim läuft tapfer hinter ihm her. Nach endlosen 45 Minuten kommt ein Schild: wir haben ein Viertel geschafft! Na toll. Wir geben aber nicht auf und stehen wirklich nach 2 Stunden  oben auf dem Gipfel. Wir haben Glück, die Wolken haben sich gerade verzogen und wir sehen auf die English Bay von Vancouver runter, mit riesigen Meerestankern vor Anker. Nachdem wir uns bei einem Kaffee erholt haben, machen wir noch einen kleinen Rundweg zum Grizzly Sanctuary, zwei traurige Bären sind da in einem Gehege eingesperrt und werden von Touristen fotografiert. Die anschliessende Fahrt mit der Gondel nach unten ist beeindruckend und wir haben schöne Aussichten auf die Bucht und das Häusermeer der Stadt. Mit dem Auto fahren wir dann noch zum letzten Highlight unserer Vancouver-Tage, zum Canada Place. Das Kongresszentrum mit den markanten Segeldächern ist das Wahrzeichen von Vancouver. Es reicht noch für einen kurzen Spaziergang mit Blick zum Whistler Mountain, der tief verschneit im Norden sichtbar ist. Aber dann müssen wir zurück ins Hostel, der Hunger treibt uns. Am Abend gibt es wieder Burger bei Dannys und eine Flasche Rotwein. Das war ein schöner Tag.
1 Kommentare

Do

23

Okt

2014

Überall Aquarium

Gut eingepackt in Regenhose und -jacke machen wir uns auf zur Bushaltestelle, wir wollen zum Stanley-Park. Die Busfahrt durch die Häuserschluchten von Vancouver ist beeindruckend. Weil es immer noch regnet, gehen wir ins bekannte Aquarium. Das ist wirklich spannend, mit Delfin- und Beluga-Show und vielen Meerestieren. Danach wandern wir quer durch den Stadtpark, der wie ein Wald ist. Wir beobachten zwei putzige Waschbären, die Regenwürmer suchen. Wir kommen am romantischen  Beaver Lake und dem Second Beach vorbei und wandern auf der Seawall am Meer entlang. Sogar die Sonne zeigt sich mal am Himmel. Im Boatshouse essen wir Fisch, Heilbutt und Thunfisch. Für frische Meeresküche ist Vancouver schliesslich bekannt. Wir bestaunen einen wunderbaren Sonnenuntergang am English Bay Beach. Im Liquor Store kaufen wir noch eine gute Flasche Wein, die wir am Abend im Hostel beim Kartenspiel, Skypen und Quatschen vertilgen. Wir planen auch die Weiterreise, wir haben Lust auf Natur. Am Samstag wollen wir nach Tofino auf Vancouver Island. 

0 Kommentare

Mi

22

Okt

2014

Auf zur Regenstadt

Bye Bye Hostel in Edmonton
Bye Bye Hostel in Edmonton
Morgens um 8.30 Uhr stehen wir bei Marco auf der Matte. Er zeigt uns den Campus der Edmonton University. Hier studieren 50.000 Studenten und die Infrastruktur ist beeindruckend. Es gibt eine eigene Mall, eine Sportanlage mit Kletterwand, Fitness-Studio und vielem mehr. Dazu auch die Vorlesungsräume und endlose Gänge. Im Bookshop kaufen wir noch ein Souvenir, dann müssen wir los. Marco fährt uns zum Flughafen, muss dann aber wieder zurück in die Uni. Er kommt erst spät am Abend nach Vancouver. Heute sollte hoffentlich alles mit der Fliegerei klappen. Nur zwei kleine Herausforderungen müssen wir meistern: Tim und Nina wollen neben einander sitzen und Nina wird durch den Ganzkörperscanner geschickt, sie sieht irgendwie verdächtig aus. Aber wir haben alles geschafft und sind gut in Vancouver gelandet. Wie schon seit Wochen im Wetterbericht angezeigt, war der Himmel grau. Wir holen bei der Autovermietung das Auto, ein niegelnagelneuer Mitsubishi Outlander. Tim stellt das Navi ein, Nina lässt sich von einer Grossstadt doch nicht einschüchtern und fährt los. Es ist ganz einfach, mehrheitlich fahren wir gerade aus, zweimal abbiegen und wir stehen vor dem Hostel. Da ergattern wir sogar einen der seltenen und kostenlosen Parkplätze hinter dem Haus, grossartig. Die reservierten Doppelzimmer sind zwar ganz nett, aber das Bett ist zu schmal. Zum Glück können wir die Zimmer tauschen. Jetzt sind wir aber total ausgehungert und draussen schüttet es, das drückt auf die Stimmung. Wir irren etwas in der Davie Street herum, finden dann aber eine Burger-Bude, Danny's. Nachdem wir einen leckeren Burger und Salat genossen haben, fallen wir totmüde ins Bett. Marco kommt irgendwann mitten in der Nacht auch im Hostel an. 
1 Kommentare

Di

21

Okt

2014

Bären! Bären?

Bow Valley Parkway
Bow Valley Parkway
Dank dem Jetlag sind wir wieder früh auf den Beinen. Heute gibt es Country Breakfast, also Bauernfrühstück mit Rührei, Speck, Toast und Bratkartoffeln. Tim verputzt sogar eine Extra-Portion Speck. Er lädt uns grosszügig ein, wie auch schon am Vorabend zum Nachtesen. In der Nacht hat es geregnet, es ist ziemlich kühl draussen und der Himmel ist verhangen. Die geplante Wanderung zum Lake Morraine geht sowieso nicht, die Strasse ist wegen dem herein brechenden Winter gesperrt. Für eine Reise mit dem Wohnmobil durch die Nationalparks wäre es jetzt definitiv zu spät. Auch viele Campingplätze sind schon zu. Im Tripadvisor hab ich von einer Landstrasse bis nach Banff gelesen, auf der man fast sicher Wildtiere wie Elche oder Bären sehen kann. Nichts we hin. Der Bow Valley Parkway ist angenehm zu fahren. Wir sind alleine unterwegs und es gibt viele Lookouts auf die schöne Flusslandschaft, die Wiese und die Bergwelt. Nina und ich durchdringen mit unserem geübten Pilzsammelblick die dichten Tannenwälder, aber die Bären verstecken sich. Wir halten oft an, machen auch mal einen kleinen Spaziergang zum Pilot Pond, einem Weiher. Da, ein Regenwurm!  Die vielfältige Tierwelt Kanadas ist faszinierend. Wir haben auch schon Kühe, Wildgänse, Eichhörnchen und grosse schwarze Krähen gesehen. Am besten hat uns der Nussknacker-Vogel, der Nutcracker, gefallen, weil er mit beiden Beinen hüpft. Bei einem der Stopps passiert es, die Schiebetüre des Autos hängt sich aus und wir können sie nicht mehr richtig schliessen. Zum Glück sind es nur noch 5 km bis nach Banff, wo uns ein netter Kandadier an der Tankstelle die Tür zudrückt. Upps, das müssen wir später Marco beichten. Banff ist ein kleiner Skiort, mit vielen Geschäften und Souvenirläden. Wir gehen ewas shoppen und chillen, bevor wir die 5 Stunden Heimfahrt unter die Räder nehmen. Das war ein lohnender Ausflug, wir haben Kanada von einer anderen Seite kennen gelernt. Da Marco am Abend noch Vorlesung hat, werden wir ihm morgen das Auto zurück bringen.
0 Kommentare

Mo

20

Okt

2014

Auf zu den Rockies

unser Dodge in der Morgensonne
unser Dodge in der Morgensonne
Wieder sind wir früh wach, fühlen uns aber ausgeschlafen. Nina greift zur Selbsthilfe und zieht morgens um 4 Uhr den Stecker der Waschmaschine im Zimmer nebenan. Wir packen den Rucksack, was etwas Zeit braucht - unser Kopf ist wegen dem Jetlag nicht ganz klar - so suchen wir ständig etwas. Um 7.45 Uhr gehts los. Nina setzt sich mutig ans Steuer und braust los Richtung Süden. Die Fahrt in die Rocky Mountains dauert ca. 5 Stunden. Bald geht die Sonne auf und beleuchtet die Felder gold-gelb. Nina sagt, es sieht aus wie in Oppau. Die Strassen sind breit und nicht stark befahren, so ist Autofahren entspannt. Nach 2 Stunden tauchen die Berge am Horizont auf und langsam kommen wir näher. Der Trans-Canada-Highway No. 1 führt direkt in den Banff NP und dann fahren wir mitten durch die Rockies durch. Der Übergang von den weiten Feldern mit Kühen und Heuballen hinein ins Hochgebirge ist nahtlos, die Berge sind beeindruckend. Wir sind dann aber auch froh, als wir auf dem Parkplatz in Lake Louise stehen. Noch schnell was essen und die Wanderschuhe anziehen, dann laufen wir los zum See. Das Wasser ist türkisgrün, denn es kommt vom Gletscher Mount Victoria. Am Ufer steht das Fairbanks-Hotel, es sind auch einige Touristen anzutreffen. Wr nehmen einen kurzen Wanderweg zu einem Lookout, auch wenn man wegen den Bären zu viert unterwegs sein soll - Tim muss halt Lärm für zwei machen. Er macht das gut, die Bären lassen sich nicht blicken. Die Ausblicke auf den See sind grandios, Tim sagt, das muss man selbst gesehen haben, ein Foto kann das gar nicht wiedergeben. Später gehen wir im Fairbanks-Hotel Cheesecake essen, es geht uns richtig gut. Im HiHostel werden wir sehr nett empfangen, aber das Zimmer war nicht gereinigt. Deshalb bekamen wir ein Zimmer unter dem Dach mit Galerie, wo Tim sich sofort wohl fühlte. Die Müdigkeit zerrt an uns, aber wir sind tapfer und gehen ins Restaurant. Nach einem leckeren Grashopper-Beer ist es um uns geschehen, um 21 Uhr liegen wir im Bett. Gute Nacht.      
0 Kommentare

So

19

Okt

2014

Der erste Tag

Nachtrag zum 18.10.14
Nina und Tim standen wegen toten Vögeln noch 45 Minuten auf der Startbahn. Ich hätte locker noch einsteigen können. Als das Flugzeug dann abhebt, wird Nina klar: Hilfe, wir fliegen alleine nach Kanada. Sie braucht 3 Stunden, um das Adrenalin abzubauen und sich darauf einzustellen. Der Flug war dann ganz angenehm, sie kamen aber mit einer Stunde Verspätung in Calgary an. Mit ein paar englischen Wörtern haben sie sich in Calgary durchgefragt. Am Zoll mussten sie Fragen nach Ebola, dem Vater von Tim und dem Zweck ihrer Reise beantworten. Da waren es noch 10 Minuten zum Abflug nach Edmonton. Aber am Security Check war eine lange Schlange, Nina dachte, der Flieger sei weg. Aber nein, mit 20 Minuten Verspätung konnten sie als letzt und unter den kritischen Blicken der wartenden Passagiere einsteigen. Zum Glück hatte Marco mein SMS nicht bekommen und holt die beiden wie vereinbart ab. Sie bekamen dann nach einiger Durchfragerei auch heraus, wo ich steckte. Nina und Tim konnten im Hostel einchecken und schon mal Marcos Zimmer besichtigen. Die Erschöpfung war aber gross, so dass Marco mich alleine am Flughafen abholte, während Nina schon mal am Kopfkissen horchte. Um 0:30 waren wir dann endlich vereint!

19.10.14
In der Nacht haben wir nicht viel geschlafen - zuviel Adrenalin und Jetlag. Wir stehen früh auf und können dadurch die Dusche alleine benutzen. Das Gemeinschaftsbad im Hostel wird von Männlein und Weiblein gemeinsam besucht, was manchmal unangenehm ist. Marco hatte für uns eingekauft, so können wir in der Küche frühstücken. Gestärkt machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Marcos Studentenbude. Tim kann sich noch gut an den Weg vom Vorabend erinnern. Marco muss noch aber für eine Prüfung lernen. Also nehmen wir den Bus ins WEM, das einzige Highlight in Edmonton. Das Einkafszentrum ist gigantisch, inkl. Vergnügungspark und Wellenbad. Und so auch die Portionen beim Essen und Trinken. Auf dem Nachhauseweg gehen wir im Supermarkt einkaufen,, denn morgen fahren wir in den Banff National Park. Das Wetter ist vielversprechend, ungewöhnlich warm für Kanada im Oktober. 

0 Kommentare

Sa

18

Okt

2014

Und erstens kommt es anders als man zweitens denkt!

In Deutschland fangen heute die Herbstferien an - da wird was los sein am Flughafen in Frankfurt. Ich rate Nina schon lange vorher, dass sie rechtzeitig  losfahren soll. Ich bin auch um 9 Uhr am Flughafen und kann mein Gepäck bis Edmonton durchchecken. Ich winke ein letztes mal Silver - komisches Gefühl, ohne ihn zu reisen. Zum Abschied gibt er mir noch einen Glücksbringer - ein kleiner Fridolin soll mich beschützen.

Ich kaufe eine grosse Schachtel Luxemburgerli für Nina, trinke Kaffe und warte im Starbucks, nahe meinem Gate. Da, da wurde doch gerade was zu meinem Flug durchgesagt - auf unbestimmte Zeit verschoben, man soll die Ansage beachten. Das leckere Marroni-Zwetschgen-Muffin bleibt mir im Hals stecken. Ich ahne schon, jetzt wird es stressig, denn in Frankfurt hab ich nur eine Stunde Zeit zum Umsteigen. Nina ist in der Zwischenzeit gut angekommen, hat auch eingescheckt und wartet auf mich. Wir schreiben uns Whats-Apps, sie erkundigt sich in Frankfurt, ob der Flieger auf mich warten würde. Höchstens eine viertel Stunde. Das macht mir Mut, denn im Moment wird eine Abflugzeit mit 30 Minuten Verspätung angegeben. Das könnte noch reichen. Doch dann wird der Flug nochmal verschoben - das wars! Ich mache ein Selfie und schicke es Nina - so sehe ich heute aus, wir sehen uns morgen. Ich bin schon ziemlich aufgelöst. Silver ruft auch noch an, aber er kann nicht helfen.

Endlich sitze ich im Flieger - aber bis wir losrollen dauert es eine weitere Ewigkeit. Jetzt kann ich nur noch beten, dass sich der Abflug in Frankfurt auch verzögert. Ich lande um 13.30 - eine grosse Maschine der Air Canada wartete auf dem Rollfeld aufs take-off. Bestimmt sitzen Nina und Tim da drin - byebye und guten Flug.

Ich soll mich am Information Desk melden, ich sei umgebucht worden. Überall Menschen, viele Flüge waren wegen dem Nebel verspätet und die DB streikt auch noch. Jetzt schickt man uns zum Ticket Schalter, wir brauchen ein neues Ticket. Mit Richard aus Calgary mache ich mich auf die Suche, plötzlich sagt einer an den Gates, wir sollen zu B43, ev. sei der Flieger noch da. Die Hoffnung stirbt zuletzt - wir rennen los, müssen aber erst durch die Security. Und die Enttäuschung ist gross, das Gate ist geschlossen. Hey, Glücksbringer, streng dich mal an! Richard bringt uns in die Maple Leaf Lounge, er hat Gold Status, die netten Frauen wollen sich um das Ticket kümmern, wir sollen Platz nehmen und etwas trinken. Wir sind ziemlich ausser Atem und in der Lounge ist es schön kühl. Wendet sich jetzt das Blatt? Nein, auch die netten Frauen können nicht helfen, wir müssen zum Lufthansa-Schalter. Da herrscht Chaos, viele sind genervt. Dank dem Gold-Status von Richard werden wir vorgelassen, wofür ich später einen Anschiss krieg. Wir sollen über London nach Calgary fliegen, aber das Boarding läuft schon, jetzt muss es schnell gehen. Der Computer spuckt Richards Ticket aus, er rennt los. Die Frauen rufen am Gate an und melden unser Kommen, die Koffer müssen auch noch umgeleitet werden. Simone hackt wie wild auf die Tasten, aber mein Ticket wird einfach nicht gedruckt - Fehlermeldung!  Liegts an Simone? Ihre Kollegin verdreht die Augen - bist du immer noch dran? Ich merke, ich darf gar nichts sagen, sonst fängt eine an zu schreien. Okay, London ist jetzt auch gelaufen. Simone beruhigt sich wieder und sucht Alternativen. In meiner Verzweiflung schiebe ich ihr die Schachtel Luxemburgerli übers Pult: Bitte, mach alles Menschenmögliche, dass ich heute noch in Edmonton ankomme. 

Simone sagt, sie reserviert mir vorsichtshalber den letzten Platz auf dem Flug am nächsten Tag und ich könne dann in einem schönen Hotel übernachten. Neeeiiiin. Dann fragt sie, ob sie mich noch auf die Warteliste für den Flug nach Toronto heute um 17.00 Uhr setzen soll? Ich sei zwar Nr. 15 und die Wahrscheinlichkeit sei sehr klein. Aber klar will ich! Ich hab ja nichts besseres vor. Also alles wieder von vorne: Tickets drucken, Gepäck umleiten, am Gate anrufen. Dann krieg ich noch einen  5€-Gutschein, ich soll was trinken. Am Gate melde ich mich gleich an und plötzlich gibt es einen Hoffnungsschimmer - ich muss warten, bis alle eingestiegen sind, aber jetzt hab ich schon einen Sitzplatz auf dem Flug nach Edmonton. Da würde ich um 23.00 Uhr ankommen. Mehr als 20 Leute stehen zum Schluss noch da und bangen um den Platz. Ein Name nach dem anderen wird aufgerufen, meiner nicht. Ich bin fast die Letzte, da höre ich: passenger Schlittler. Ich fasse mein Glück nicht, denn ich sitze auch noch in der Reihe hinter business mit viel Beinfreiheit. Schnell sende ich allen noch ein SMS mit meinen Ankunftszeiten, dann rollen wir los.
Als später das Essen kommt, merke ich, dass ich völlig ausgetrocknet und verhungert bin. Aber jetzt wird alles gut. Viel später fällt mir ein, dass ich Marco nur von mir geschrieben habe. Hoffentlich holt er Nina am Flughafen ab? Bald landen wir in Toronto, dann versuch ich mal anzurufen. Jetzt ist es 17:00 Uhr in Edmonton, Nina und Tim kommen da hoffentlich gerade an.

In Toronto ist alles gut organisert und die Menschen sind hilfsbereit. Ich muss durch den Zoll, das Gepäck holen und wieder abgeben. Immerhin hat es die Reisetasche auch bis hierhin geschafft! Dann durch die Security, zum Schluss muss ich doch wieder rennen. Wir heben ab, definitiv zum letzten Mal für heute - um 23:20 sollen wir landen. Neben mir sitzt eine nette Kanadierin mit ihrem Sohn. Sie lässt mich von ihrem Handy telefonieren. Aber ich erreiche Marco nicht, weder mit meinem noch mit ihrem Handy. Bin gespannt, ob mich jemand abholt. Dabei sind doch alle (ausser Marco) bettreif. 

1 Kommentare

Mi

15

Okt

2014

Nur noch drei Tage

Wetter gut - aber nicht überall. Müssen wir Gummistiefel einpacken?
0 Kommentare