Donnerstag, 21.11.13
Um 6.30 fliegen wir in ca. 45 Minuten von La Paz nach Uyuni. Mit dem Bus dauert die Fahrt ca. 10 Stunden. Wir sind froh, fliegen wir. Die Aussicht auf den Salzsee ist phantastisch und wir kommen
ganz entspannt an. Am Flughafen erwartet uns ein Taxi, das uns in die Stadt bringt, wo wir frühstücken können. Um 10.00 Uhr geht dann die Fahrt mit dem 4x4 los. Unser Driver José spricht zum
Glück nur Spanisch. Er sei ein wenig schüchtern, wenn wir etwas wissen wollen, sollen wir fragen, sagt Filomeno von der Agentur. Ich bin etwas beunruhigt, liest man doch die schrecklichsten
Geschichten über Abriss und Beschiss. Zu Beginn besuchen wir den Eisenbahn-Friedhof, Fotosujet Nummer eins, es folgen noch viele weitere. Der Himmel ist blau, das verrostete Eisen hebt sich davon
ab, das gibt tolle Fotos. Die Umgebumg ignoriert man am besten: überall, an jedem Strauch in der durstigen Wüste hat sich ein Plastiksack verheddert - kein schöner Anblick. Silvers Bauch rumort,
vielleicht hat er sich was im Vienna aufgelesen? Wir fahren durch Colchani, einem Ort am Rand der Salzwüste, wo man einmal mehr handgemachte Textilien kaufen könnte. Dann geht es raus auf den
Salzsee, das sich wie ein grosses, weisses Meer vor uns ausbreitet. Wir sehen eine Salzabbau-Stelle, die Arbeiter kommen mit dem Velo. Die Salzkruste ist mehrere Meter dick, darunter befindet
sich Wasser. Es gibt dunkle Streifen, dort, wo die Autos fahren. Wir halten bei den Salzwasser-Augen an, Wasserlöcher im See. Mitten auf dem See steht plötzlich ein kleines Museum, es war das
erste Salz-Hotel. Dann geht es weiter zur Kakteeninsel Inka Wasi, wo wir etwas essen und genügend Zeit haben zu fotografieren und auf den Gipfel zu wandern. José ist ein Schatz, er kümmert sich
unaufdringlich um uns und hält immer an, wenn die amigos fotografieren wollen. An einem Loch im See holt er mir schöne Salzkristalle raus. Am Abend gehen wir am Seeufer an Land, am Fuss des
Vulkans Tunupa, ein schöner Berg. Ein letzter Einwohner von Coquesi hat hier ein kleines Museum. Es ist schon eindrücklich, wie jeder versucht, aus dem Nichts etwas zu machen. Im Salz-Hotel Tayka
übernachten wir. Wir essen wunderbar und fallen totmüde ins Salzbett, die Decken sind zum Glück nicht aus Salz.