So

08

Jun

2014

Etappe 14: Les Paccots - Montreux

Die Schlussetappe nach Montreux verspricht ein Leckerbissen zu werden. Wenn auch zuerst noch der Col de Soladier dazwischen liegt. Im Bike-Führer wird schon angekündigt, dass ein Stück geschoben werden muss - na prima, was heisst das wohl für Durchschnitts-Biker? Aber langsam - bevor wir uns auf den Sattel schwingen schauen wir uns im Zielraum des Marathons nach isotonischen Getränken um. Die Sonner brennt immer noch erbarmungslos, auch heute wird es wieder heiss. Wir sind froh, müssen wir keine 42 km rennen, heute es liegen nur 28 km und 520 Höhenmeter vor uns.

 

Der Weg führt uns durch die traumhafte Bergwelt und dank unseres aufgepeppten Wassers fühlen wir uns gut. Der Anstieg zum Col de Soladier ist zwar wirklich nicht fahrbar, aber auch mit Schieben kommen wir gut voran. Die Wanderer hingegen langen sich an den Kopf, wenn sie uns sehen. Oben angekommen bietet sich ein umwerfendes Panorama auf den Genfersee und das Mont-Blanc-Massiv. Nun geht es noch ein Stück über einen Höhenweg - und da passiert es. Ein lauter Knall und mein Hinterreifen ist platt, der Mantel hat einen grossen Schnitt. Wir flicken den Schlauch und stopfen mit einem Päckchen Tempos als Schutz die Schnittstelle am Mantel - was wunderbar funktioniert. Nun rollen wir 1200 Höhenmeter hinab bis zum Genfersee, vorbei an Caux und Glion, immer wieder mit wunderbaren Blicken auf diese Traumkullisse. In Montreux angekommen wird es Nichts mit dem Sprung ins kühle Nass. Die Promenade ist total überfüllt mit Menschen und irgendwelchen Flohmarkt-Ständen. Zu viel Lärm, zu viele Menschen, nach diesen Tagen in den Bergen. Wir belohnen uns mit einem Glacé und nehmen den Zug zurück nach Winterthur. Erstaunlicherweise finden wir auch noch einen Platz fürs Velo. Um 11 Uhr nachts strampeln wir die letzten 100 Höhenmeter nach Hause.

 

Die Panorama-Bike-Tour, die wir am 10.10.2010 begonnen haben, nimmt jetzt ihr Ende. Von Ost nach West, von Rorschach nach Montreux - die Schweiz ist ein Bilderbuchland.

 

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Sa

07

Jun

2014

Etappe 13: Charmey - Les Paccots

Morgens früh geht es los, um 6.25 Uhr fährt der Zug ab Winterthur nach Charmey. In Charmey angekommen gönnen wir uns ein Frühstück im Tea-Room Les Arcades und essen zur Stärkung die leckersten Croissants, dann rollt das Bike hinab zum Lac de Gruyère. Schnell sind wir in Gruyère angekommen, wo wir die Schaukäserei besichtigen und etwas übermütig auch noch Käse als Wegzehrung einkaufen. Dann kommt der erste Anstieg, zu Beginn gleich ein matschiger Waldweg - wir schieben das erste Mal und ich verliere mein Brillenetuis mitsamt Brille. Wir bleiben erstaunlich cool, obwohl wir deswegen einen guten Teil der eben erkämpften Steigung wieder zurückrollen müssen. Zum Glück finden wir die Brille aber bald. Dann geht es weiter, die Sonne steht hoch am Himmel - so heiss war es an Pfingsten schon lange nicht mehr.

 

Gegen 3 Uhr sind wir in Moléson Village - leider reicht die Zeit nicht, mit der Gondel einen Ausflug auf den Gipfel zu machen. Das werden wir später nachholen. Bis hier haben wir ca. 800 Höhenmeter geschafft, es geht uns recht gut, wir rechnen damit um 6 Uhr in Les Paccots einzutreffen. Les Paccots ist ein kleine Skidorf, ob da im Sommer überhaupt etwas los ist? Ab Moléson Village wird das Gelände alpin, wir schieben oft über Bergwege, die Kraft reicht nicht mehr zum hochfahren. Einmal verlässt mich die Freude, aber Silver baut mich wieder auf. Wir sind im Niemandsland und immer wieder geht es bergauf. Irgendwann ruft der Portier des Hotels an - wann wir ankommen werden? Wir können es nicht sagen, 6 Uhr ist schon vorbei. Endlich erreichen wir den höchsten Punkt dieser Etappe - wir sind in La Chaux auf 1544 m angekommen. Gegen 20 Uhr erreichen wir das Hotel Ermitage in Les Paccots. Der Portier empfiehlt uns ein leckeres Restaurant, wo wir einen anständigen Teller Ravioli bekommen. Zu unserem Erstaunen ist das Hotel ausgebucht - an diesem Wochenende findet der Alpin-Marathon statt! Nun ist auch klar, warum die Übernachtung 160 Franken kostet. Wir schlafen bald ein - morgen erwartet uns der Sprung in den Genfersee.

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